Dienstag, 5. März 2013

Feldkirch Johanniterkirche (Österreich) verKREUZungen PHILIPP GEIST 08.März - 4.Mai 2013

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PRESSEMITTEILUNG
Malerei mit Licht und Wörtern
Philipp Geist in der Johanniterkirche
Über 40.000 Besucher haben die letzte Ausstellung des vergangenen Jahres in der Johanniterkirche in Feldkirch gesehen. Die kinematografischen Skulpturen des Schweizer Künstlerpaars Glaser/ Kunz erlebten einen wahren Ansturm. Das Ausstellungsjahr 2013 beginnt mit einer Lichtinstallation von Philipp Geist. Der deutsche Künstler verwandelt weltweit Gebäude und Plätze in flüchtige Kunstwerke aus Licht und Farbe. Vom 8. März bis 4. Mai 2013 inszeniert er seine Malerei mit Licht und Wörtern in Feldkirch.
„verKREUZungen“ nennt Philipp Geist seine Lichtinstallation in der Johanniterkirche. Er verspannt den Innenraum mit Schnüren unterschiedlicher Stärke. Dadurch entsteht eine Art begehbare Raumskulptur, auf die Begriffe, Wörter und malerische Strukturen projiziert werden. Diese Wörter wurden eigens für die Johanniterkirche ausgesucht. „Ich sehe mich tatsächlich als Maler, das ist wesentlich für mich. Ich male nicht nur mit dem Pinsel an meinen Gemälden, sondern auch mit der Fotokamera oder in den Installationen mit Licht und Wörtern, wie hier in der Johanniterkirche“, erklärt Philipp Geist. 

Besonders reizvoll ist es für den Lichtkünstler, durch seine Projektionen Orte umzudefinieren. „Das unmittelbare Entwickeln der Installation vor Ort ist eine Spannung, wie ein Gespräch, ein Dialog mit dem Ort. Schon vor Monaten habe ich mich mit der Johanniterkirche vertraut gemacht. Neben dem Raum geht es auch darum, das Umfeld und die Geschichte zu erfassen.“ Aus dieser Begegnung hat Philipp Geist seine malerischen Kompositionen und das künstlerische Konzept für seine Arbeit in Feldkirch entworfen. Der Ort und seine Geschichte fließen subtil in die Installation ein. „An der Johanniterkirche fasziniert mich vor allem der Kontrast zwischen den intakten Kirchenelementen und dem aufgerissenen Boden, der ihre Geschichte sichtbar macht. Sie ist schön, aber nicht lieblich.“

„Lighting up Times“ Live-Licht-Performance für die Aussenfassade
Bei der Eröffnung am 8. März und am 9. März bespielt Philipp Geist die Fassade der Johanniterkirche mit einer Live-Lichtinstallation. Dabei verwandelt er die Architektur mit seiner poetischen Bildsprache quasi in ein bewegtes Gemälde. Er beschäftigt sich mit den Themen Zeit und Raum. Diese Installation steuert der Künstler live. Er reagiert damit auf die Architektur der Johanniterkirche und verstärkt, intensiviert oder reduziert situativ. Er verzichtet auf den Einsatz von Leinwänden und projiziert direkt auf die Fassade. 
Im historischen Stadtkern von Feldkirch ergibt sich ein Zusammenspiel zwischen der Bausubstanz des Gebäudes und den abstrakten Bildkompositionen, die Geist passgenau für die Architektur erarbeitet. Am Computer lässt er Bilderwelten mit organisch-mikroskopischen Strukturen entstehen. Geometrische, räumliche Formen wie Quadrate, Kuben, durchbrochene Flächen, Linien und Strahlen überlagern sich in einem kontinuierlichen Prozess und bauen ein Gesamtbild auf, um dieses im nächsten Moment wieder aufzulösen. Es entsteht eine komplexe Bildarchitektur, die ständig im Fluss ist. Die Bildkompositionen wirken teils minimal-puristisch, teils farbintensiv, traumartig und schemenhaft-zerbrechlich.
Parallel zur Installation in der Johanniterkirche werden im Schaulager der Galerie Feurstein in Feldkirch Bilder und Fotos von Philipp Geist gezeigt.

Kurz-Biografie
Philipp Geist, geb. 1976 in Witten (Ruhr), lebt in Berlin. Seine Medien sind Video-Installation, Performance, Fotografie und Malerei. Seine Lichtinstallationen waren beispielsweise auf dem Königspalast in Bangkok zum 82. Geburtstag des thailändischen Königs Bhumibol, in Rom am zeitgenössischen Kunstmuseum Palazzo delle Esposizioni oder 12 Tage lang beim Festival of Lights am Potsdamer Platz in Berlin zu sehen. 

Die Ausstellung im Detail
Eröffnung: Freitag, 8. März, 20 Uhr
Am 8. und am 9. März wird um 20 und 22 Uhr auch die Außenfassade der Johanniterkirche bespielt.
Dauer: 9. März bis 4. Mai 2013

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag: 10 bis 12 Uhr und 15 bis 18 Uhr
Samstag : 10 bis 14 Uhr
Eintritt frei
Führungen nach Vereinbarung: 50 Euro (bis zu 10 Personen), jede weitere Person 5 Euro. 
Führungen für Schulklassen gratis.
NEU: Kunstkreis Johanniterkirche
Die Ausstellung von Philipp Geist wird erstmals vom neu gegründeten Freundeverein „Kunstkreis Johanniterkirche“ unterstützt. Ohne dieses Sponsoring wäre diese Installation nicht möglich.

Programm Johanniterkirche 2013

verKREUZungen - Lichtinstallation von Philipp Geist
9. März bis 4. Mai
Eröffnung 8. März

Kinderleid – Porträts von Mariella Scherling Elia
11. Mai bis 29. Juni
Eröffnung 10. Mai

Zauberflöte – Anmerkungen von David Pountney, Jeanne-Marie Lecca und Johan Engels
13. Juli bis 28. Sept.
Eröffnung 12. Juli

TonRäume - Klangskulpturen von Josef Baier
6. Oktober bis 8. Dez.
Eröffnung 5. Okt. bei der Langen Nacht der Museen


Fragen:
Kurator Arno Egger
0664/ 4201833
PS: Für allfällige Fotos und Fernsehaufnahmen - Am Donnerstag Abend ( 7. 3. 13, cirka ab 19 Uhr) findet die Generalprobe statt. Bei Bedarf meldet sich Arno Egger noch mit einer genauen Zeitangabe bei den Medien. 

Feldkirch, im Februar 2013