Montag, 15. September 2014

Museumsnacht lockt Kulturfans und Nachtschwärmer Programm der Nacht der Museen Oldenburg 2014


Museumsnacht lockt Kulturfans und Nachtschwärmer
Programm der Nacht der Museen Oldenburg 2014

Die Oldenburger Museen laden am Samstag, 20. September, von 18 bis 24 Uhr zur Nacht der Museen 2014 ein. Mit dabei sind das Horst-Janssen-Museum, das Stadtmuseum Oldenburg, das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, das Edith-Russ-Haus für Medienkunst, das Landesmuseum Natur und Mensch sowie der Oldenburger Kunstverein. Die Besucherinnen und Besucher erwartet ein abwechslungsreiches Programm mit Führungen für Kinder und Erwachsene, Workshops, Mitmach-Aktionen, Live-Musik, kulinarischen Kleinigkeiten und spannenden Einblicken in die Sonder- und Dauerausstellungen der Museen. Der Eintritt in alle Häuser ist in dieser Nacht frei. Zwischen den Museen verkehrt ab 18.30 Uhr ein historischer Pekol-Bus im 30-Minuten-Takt. 

Die Programm-Highlights

Das Edith-Russ-Haus für Medienkunst und das Horst-Janssen-Museum erstrahlen in der Nacht der Museen in besonderem Licht: Der international bekannte Lichtkünstler Philipp Geist, der 2014 schon die Christo Redentor Statue in Rio de Janeiro in eine Videoinstallation hüllte, macht die beiden Oldenburger Museen zu seiner Projektionsfläche.  Er verwandelt die beiden Häuser in bewegte, malerische Lichtskulpturen, die die Wahrnehmung der Betrachter von Zwei- und Dreidimensionalität herausfordern. Die Lichtinstallation gestaltet Philipp Geist dabei als Live-Performance und wechselt dreiviertelstündlich zwischen den beiden Standorten.  Beginn ist mit einsetzender Dunkelheit gegen 21 Uhr am Edith-Russ-Haus.

Im Horst-Janssen-Museum sind in der Nacht der Museen die Ausstellungen „‚Geile Sybillchen‘ – Erotische Fantasien von Horst Janssen“ und „Apparatuses of Subversion“ des türkischen Künstlers Ahmet Öğüt zu sehen, durch die verschiedene Führungen angeboten werden. Um 19.30 Uhr zeigen Yasemin Yavuz und ihr Orient Ensemble in Ebene 1 einen Straßentanz aus Kairo und ein Solo im klassischen orientalischen Tanz. Ab 21 Uhr spielen „The Tuesbrassers“ im Museumsgarten Jazz und Funk.

Das Edith-Russ-Haus für Medienkunst eröffnet um 19 Uhr eine Einzelausstellung mit ausgewählten Werken des tschechischen Video- und Installationskünstlers Jakub Nepraš. Mit organisch anmutenden Formen, welche wie Metaorganismen auf durchsichtigen Trägern im Raum und an den Wänden erscheinen, schafft er Werke von unglaublicher Komplexität und Strukturalität. Die Ausstellung ist anlässlich der Nacht der Museen eine Woche lang vom 20. bis 28. September zu sehen. Wer sich gegen Abhörmethoden, Datenklau und Hacking schützen möchte, kann im Workshop „Kill your phone“ im Seminarraum des Edith-Russ-Hauses sein eigenes Funkloch nähen. Mit Hilfe von Nähmaschinen und metallbeschichtetem Stoff entstehen so funkwellengeschützte Handytaschen. Der Workshop findet von 19 bis 23 Uhr statt, ein Einstieg ist jederzeit möglich.

Im Stadtmuseum Oldenburg treffen sich Mitten in der Ausstellung „Crossover“ von 18 bis 22 Uhr Frau Neon und Herr Form. Im Workshop für Kinder ab 6 Jahren und Erwachsene gilt es nun, die beiden miteinander zu verbinden und frische, leichte Kunstwerke entstehen zu lassen. Verschiedene Führungen laden die Besucher in die Gründerzeit-Villen des Stadtmuseums ein, wo es italienische Momente zu entdecken gibt und im Fürstenzimmer aus dem Leben der Oldenburger Monarchen erzählt wird.

Das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte bietet im Oldenburger Schloss einen besonderen Augen- und Ohrenschmaus. Um 20 Uhr und 21.30 Uhr  tanzt und spielt das Ensemble Pygmalion in historischen Kostümen kleine Szenen zu Menuett-Klängen. Graf Anton Günther erzählt um 19 Uhr und 21 Uhr aus alten Zeiten. Für Einheimische und Zugereiste gibt es um 18.30 Uhr und 20 Uhr Führungen auf Plattdeutsch. Die kunstgewerblichen und kulturgeschichtlichen Sammlungen stehen bei Führungen um 18 Uhr, 19.30 Uhr und 20.30 Uhr im Mittelpunkt.
Beim Kinderprogramm im Schlossatelier dreht sich alles um Gespenster. Von 18 bis 22 Uhr können Kinder malerisch Spukwesen an die Schlosskulisse zaubern und mit Trick auch wieder verschwinden lassen oder Szenenkästen mit Schlossambiente, Graf und Schlossgespenstern bauen. Um 20 Uhr, 21 Uhr und 22 Uhr geht es auf Gespenstersuche im Schloss.
Im Prinzenpalais ist letztmalig die Ausstellung „Der andere Müller vom Siel“ mit dem in der Nervenheilanstalt Wehnen entstandenen Spätwerk des Künstlers zu sehen. Führungen durch die Ausstellung sowie die Sammlungen Alter und Neuer Meister im Prinzenpalais  um 18.30 Uhr, 19.30 Uhr, 20 Uhr, 21 Uhr, 21.30 Uhr runden das Programm ab.

Zu einer Nacht der Kulturen fügt sich das Programm im Landesmuseum Natur und Mensch zusammen. So liefert die Kreativwerkstat International von 18 bis 23 Uhr einen Vorgeschmack auf die kommende Sonderausstellung „Weil wir Mädchen sind…“. Hier können Henna-Tattoos gestaltet, afrikanische Rasseln gebaut und Freundschaftsbänder geknüpft werden sowie alltägliche Tätigkeiten von Mädchen weltweit selbst ausprobiert und in ihre Lebenswelten hinein geschnuppert werden. Verschiedene Multi-Kulti-Geschichten tragen Wissenschaftler des Hauses zu einzelnen Sammlungsobjekten zu jeder vollen Stunde von 19 bis 23 Uhr vor. Und immer stündlich zwischen 18.30 und 23.30 Uhr füllen Straßenkünstler das Haus mit ihrer Musik. Kulinarisch-Köstliches mit exotischer Note bietet das C.U.P. Catering Team den ganzen Abend mit Süßkartoffel-, Erdnuss- und Currykreationen.

Der Oldenburger Kunstverein zeigt ab 18 Uhr die Arbeiten der japanischen Künstlerin Maki Na Kamura. Ihre Arbeiten bewegen sich durch einen Kosmos aus Farbkonstrukten und kontrollierten Pinselstrichen. Versatzstücke aus Landschaft, Architektur und menschlichem Dasein scheinen wie ein weit entferntes Echo durch diese Farbräume hindurch und gehen mit ihnen Allianzen ein. Der Schriftsteller Yukio Mishima sagte einmal: Das Geheimnis von japanischen Gärten ist die Erfindung, das Element fortlaufende Zeit in den Raum einzubauen. In ihrer aktuellen Ausstellung entführt Maki Na Kamura die Schlummernde von Giorgione aus den mythischen Gefilden der Renaissance in ihre schwerelosen, oft nur angedeuteten Landschaftsräume und löst sie so aus ihrer symbolischen Aufgeladenheit heraus. Die Besucherinnen und Besucher können ab 19 Uhr stündlich an einem der gemeinsamen Rundgänge teilnehmen und erhalten dabei eine Einführung in das Werk dieser außergewöhnlichen Künstlerin. Für die musikalische Gestaltung sorgt der Musikethnologe Ingo Stoevesandt: Aus seiner Sammlung von 160 asiatischen Musikinstrumenten wird er ausgewählte Saiteninstrumente wie das Kotamo und die Kayagum zum Klingen bringen.

Die Sparda-Bank setzt 2014 ihr langjähriges Engagement für die Nacht der Museen fort und unterstützt die Veranstaltung großzügig. Beim Sparda-Bank-Gewinnspiel gibt es in diesem Jahr eine Privatführung für 15 Personen in einem der beteiligten Oldenburger Museen mit anschließendem Café-Besuch zu gewinnen. Teilnahmekarten gibt es in den Oldenburger Museen.

Das komplette Programm finden Sie im offiziellen Flyer oder im Internet unter www.nachtdermuseen-oldenburg.de.

Hinweis an die Redaktionen:
Beigefügt erhalten Sie die Pressemitteilung als PDF sowie mehrere Fotos der teilnehmenden Museen. Wenn Sie darüber hinaus noch Bildmaterial benötigen, melden Sie sich gerne bei mir oder bei meinen Kolleginnen und Kollegen der Landesmuseen und des Oldenburger Kunstvereins.